Dem Ligaprimus alles abverlangt! FVE unterliegt dem Spitzenreiter SV Eintracht Trier mit 2:4 – Spielbericht #FVESVE
Da hat nicht viel gefehlt, um den Spitzenreiter die ersten Punkte der Saison abzunehmen. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht, die Leistung gegenüber der 2. Halbzeit gegen Worms war aber deutlich verbessert. Unsere Jungs vom Wasserturm um Trainer Sascha Watzlawik mussten sich am 7. Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar dem Spitzenreiter SV Eintracht Trier 05 mit 2:4 geschlagen geben. Der SVE thront mit sieben Siegen aus sieben Spielen unangefochten an der Tabellenspitze. Unsere Mannschaft bleibt mit 8 Punkten auf Platz 11.
Nicht mit dabei war Kapitän Thilo Kraemer, der sich im Training verletzte, ebenfalls fehlte Jannik Stoffels krankheitsbedingt. Vor knapp 800 Zuschauern im heimischen Stadion am Wasserturm, davon sicherlich 350 aus Trier, die auch ordentlich Stimmung machten, legten beide Mannschaften gut los. Ömer Yavuz mit dem ersten Trierer Abschluss (3.). Kurz darauf passte FVE-Keeper Safet Husic nach einem Steilpass gut auf (4.). Mateo Biondic‘ Kopfball war ebenfalls kein Problem für Husic (5.). Auf der anderen Seite spielte auch unsere Mannschaft forsch nach vorne und hatte auf der linken Seite einen ersten Freistoß nach Foul an Lahn. Den Freistoß brachte Vadim Semchuk perfekt in den Strafraum, wo Sören Klappert am höchsten stieg und zur früh umjubelten 1:0-Führung für den FVE einköpfte (7.).

Kurz darauf probierte es Kevin Lahn nach einem kurz getretenen Eckball direkt – auf die Latte (9.). Unsere Mannschaft machte es dem Favoriten mit der Führung im Rücken erst einmal richtig schwer. Ein Freistoß von Christian Meinert wurde ebenfalls gefährlich für SVE-Keeper Linke (19.). Dann begann das Unwetter und auch das Spiel sollte sich ändern. Eine unübersichtliche Aktion im Strafraum sollte zu einem aus unserer Sicht doch sehr fragwürdigen Elfmeter für Trier führen. Ging die Aktion vom Trierer Angreifer Daniel Hammer voraus, als er mit dem Knie FVE-Keeper Safet Husic traf, der Schiri aber auf Foul von Husic entschied. Trotz Diskussionen blieb es bei der Entscheidung. Und SVE-Standardspezialist Dominik Kinscher verwandelte den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (25.). Wieder einmal bitter nach einer guten Anfangsphase. Aber das zieht sich durch die Saison.
Nun nahm der Spitzenreiter von der Mosel das Heft in die Hand und zeigte deutlich auf, warum man mit Abstand die beste Mannschaft der Liga ist. Immer wieder kombinierte sich die Eintracht schnell durchs Mittelfeld. Vor allem Robin Garnier war Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld. Ebenso wie Dominik Kinscher, der es in der 30. Minute aus der Distanz probierte – kein Problem für Husic. Auf der anderen Seite mal wieder ein Engerser Abschluss. Kevin Lahn mit einem Schuss nach einer Ecke über das Tor (32.).
Bei strömenden Regen spielte die Eintracht die freien Räume im Mittelfeld gut aus und kam in der 37. Minute zur Führung. Ein Pass genau in den Lauf von Angreifer Daniel Hammel, der sich nicht zweimal bitten ließ und den Ball links ins Toreck bugsierte – 2:1 Trier. Spiel gedreht im Stil einer Spitzenmannschaft. Unsere Mannschaft warf alles dagegen, war gegen diese spielerische Qualität dann halt einfach unterlegen. Kurz darauf traf Trier zum vermeintlichen 3:1 – aber der Linienrichter sah eine Abseitsposition (40.). Bis zur Pause passierte nichts mehr – die Eintracht drehte die Partie und ging mit einer 2:1-Führung in die Pause.
Jetzt hieß es für unsere Mannschaft dagegenzuhalten und sich nicht dem Schicksal zu ergeben, wie letzte Woche gegen Worms. Doch die ersten Minuten in Durchgang zwei gehörten eindeutig dem Regionalliga-Absteiger. Dominik Kinscher mit einem Abschluss aus dem Rückraum – über das Tor (48.). Dann war FVE-Keeper Safet Husic bei zwei Abschlüssen von SVE-Angreifer Daniel Hammel zur Stelle (50., 51.). Vadim Semchuk mit dem ersten Engerser Abschluss im zweiten Durchgang (59.). Dann war es wieder mal ein individueller Fehler in der Hintermannschaft, der zum 3:1 für Eintracht Trier führte. Dominik Kinscher klaute den Ball und traf ins leere Tor (63.).

Die Vorentscheidung?! Unsere Mannschaft wollte sich hier diesmal nicht ergeben und kam zu zwei dicken Chancen zur direkten Antwort. Erst scheiterte Manuel Simons an SVE-Keeper Niklas Linke – im Nachschuss traf Kevin Lahn mit einem Heber nur die Latte (66.). Auch das Spielglück ist in dieser Saison nicht wirklich auf unserer Seite. Dann gab es frisches Blut auf unserer Seite und zwei Doppelwechsel. Für Sören Klappert und Manuel Simons kamen Jonathan Kap und Gabriel Müller (70.). Außerdem kamen Enrico Rößler und unser Ur-Engerser Manoel Splettstößer für Kevin Lahn und Marcel Stieffenhofer ins Spiel (75.). Es war Spletti’s erster Einsatz in dieser Saison. Auf das Spiel hatten die Wechsel erst keine Auswirkungen. Trier hatte weitesgehend alles im Griff. Kurz darauf mal eine Halbchance – Jonny Kap nach Flanke von Spletti mit einem Kopfball (80.). Der Beginn einer Schlussoffensive? Jaa!
Zunächst der letzte Wechsel auf unserer Seite. Für Hasan Kesikci kam Delil Arbursu ins Spiel (81.). Delil brachte gleich Wind ins Spiel. 60 Sekunden später Jubel im Engerser Lager – der Anschlusstreffer. Enrico Rößler von rechts mit dem Ball an den langen Pfosten, wo Gabriel Müller eiskalt einschob – 2:3 nur noch (82.). Und die Watze-Elf glaubte nun wieder daran. Wieder war es Gabriel Müller, der sich links stark durchsetzte und den Trierer Schlussmann Niklas Linke zu einer Flugparade zwang (83.). Das wär’s gewesen. Auch die nachfolgende Ecke wurde gefährlich, als ein Trierer Abwehrspieler gerade so vor der Linie klären konnte (84.). Auch da können wir gerne wieder das fehlende Spielglück ansprechen. Auf der anderen Seite wäre dieser Ball sicherlich irgendwie reingeflutscht.
Unsere Mannschaft warf in den letzten Minuten wirklich alles nach vorne. Heute kämpfte man wirklich von der ersten bis zur letzten Minute und machte es dem unangefochtenen Ligaprimus so schwer wie möglich. Doch in den Schlussminuten zeigte die Eintracht auch, wie clever man so ein Spiel herunterspielen kann. Immer wieder zog man kleinere Fouls. Einer davon führte zu einem Freistoß 25m vor dem Tor. Und Sven König entschied diese Partie dann auch durch diesen Freistoß – der Ball landete genau oben links im Knick – 4:2 Trier (90.+5). Unnötig aber die Geste vor der Engerser Bank, kann man sich sparen.
So siegte die Eintracht aus Trier auch im siebten Oberligaspiel und steht mit 21 Punkten ganz oben alleine an der Spitze. Ein sicherlich verdienter Sieg, doch unsere Mannschaft kann sich diesmal nichts vorwerfen lassen. Man hat alles gegeben. Mit ein bisschen Spielglück und besseren Entscheidungen wäre auch gegen Trier wieder mehr drin gewesen. Mit acht Punkten aus sieben Spielen belegt unsere Truppe weiterhin den 11. Tabellenplatz. Wichtig wäre jetzt einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis – ein Brustlöser.
Dem SV Eintracht Trier 05 wünschen wir für den weiteren Saisonverlauf alles Gute und viel Erfolg – bis zum Rückspiel! Für unsere Mannschaft geht es bereits am Mittwoch weiter. Dann geht es mal weg vom Liga-Alltag und hin zum Rheinlandpokal. Dort treffen wir in der 2. Runde auswärts auf den Bezirksligisten SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod. Danke für Eure Unterstützung!
Statistiken Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar – 7. Spieltag
FV Engers 07 – SV Eintracht Trier 05
2:4 (1:2)
Tore: 1:0 Sören Klappert (7.), 1:1 / 1:3 Dominik Kinscher (25./FE, 63.), 1:2 Daniel Hammel (37.), 2:3 Gabriel Müller (82.), 2:4 Sven König (90.+5)
Zuschauer: ca. 800
Schiedsrichter: Maximilian Fischer / Julian Marx, Felix Mathieu
Aufstellung: S. Husic – V. Semchuk, Y. Yaman, A. Brahaj, C. Meinert (C) – J. von Haacke, M. Stieffenhofer (75. M. Splettstößer) – M. Simons (70. G. Müller), K. Lahn (75. E. Rößler) – H. Kesikci (81. D. Arbursu), S. Klappert (70. J. Kap)
NÄCHSTES SPIEL:
Rheinlandpokal – 2. Runde
Mittwoch, 30. August 2023 um 19:30 Uhr
SG Ahrbach – FV Engers 07
Rasenplatz, Ruppach-Goldhausen